Berufsflugzeugführer/in (CPL (A))

Was macht man als Berufsflugzeugführer mit CPL (A)-Lizenz?

Berufsflugzeugführer mit einer CPL (A)-Lizenz steuern Fracht- und Passagierflugzeuge, die von nur einem Piloten geflogen werden. In Flugzeugen, die mit zwei Piloten betrieben werden müssen, dürfen Berufsflugzeugführer zudem als Co-Pilot arbeiten. Zu ihren Aufgaben gehört das Vorbereiten und Ausführen des Flugs, sowie organisatorische Aufgaben. Die Tätigkeiten des Berufsflugzeugführers reichen von der Überprüfung der Wetterdaten über das präzise Navigieren des Flugzeugs bis hin zum Erstellen vorgeschriebener Berichte.

Welche Vorraussetzungenn müssen Berufsflugzeugführer mit CPL (A)-Lizenz erfüllen?

Berufsflugzeugführer benötigen eine gültige CPL (A)- oder ATPL (A)-Lizenz. Zudem wird die flugmedizinische Tauglichkeit vor der Berufsausübung getestet. Weitere Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Arbeitgeber. Hierzu können gehören:

  • Fließende Deutsch- und Englischkenntnisse
  • (Fach)hochschulreife
  • Eine Körpergröße zwischen 1,65 m und 1,98 m
  • Ein gutes Sehvermögen (die Grenzwerte variieren)
  • Gültiges Flugfunkzeugnis

Wie werde ich Berufsflugzeugführer mit CPL (A)-Lizenz?

Die CPL (A)-Lizenz für Berufsflugzeugführer wird an Flugschulen erworben, die entweder privat betrieben werden oder an bestimmte Airlines angegliedert sind. Um an einer Flugschule aufgenommen zu werden, müssen verschiedene Eignungstests bestanden werden. Hier lernen angehende Berufsflugzeugführer im Klassenverband den theoretischen Hintergrund und üben das Fligen an Simulatoren. Je nach dem ob die Ausbildung modular oder zusammenhängend absolviert wird, müssen 200 bzw. 150 Flugstunden bis zur Lizensierung absolviert werden. Die Ausbildungszeit beträgt 10 bis 12 Monate und wird nicht vergütet. Auch die Kosten für die Flugschule, Prüfungs- oder Landegebühren müssen von den Flugschülern getragen werden. Die Gesamtkosten variieren je nach Schulungsanbieter.

Nach Abschluß der Lehrgänge wird die CPL (A)-Lizenz mit dem Ablegen einer theoretischen und einer praktischen Prüfung erworben. Die Lizenz ist für 24 Monate gültig. Zur Verlängerung müssen dann verschiedene Auflagen wie eine bestimmte Anzahl an Flugstunden, Starts und Landungen erfüllt werden.

Auch bei der Bundeswehr kann eine CPL (A)-Lizenz erworben werden. Dieser Weg ist zwar deutlich günstiger, als die Ausbildung an einer Flugschule, aber auch anspruchsvoller: Ein ziviles Arbeitsleben ist erst nach der Dienstverpflichtung möglich.

Was erwartet Berufsflugzeugführer mit CPL (A)-Lizenz im Berufsleben?

Berufsflugzeugführer sind im im Linien- und Charterflugverkehr tätig oder fliegen Angestellte und Waren für Unternehmen mit einer eigenen Flotte. Auch Krankentransporte und Schädlingsbekämpfung aus der Luft kann zu den Aufgaben von Berufsflugzeugführern gehören. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es bei der Bundeswehr, in Flugschulen, im Luft- und Raumfahrzeugbau oder in der Forschung und Entwicklung im Bereich Ingenieurwissenschaften.

Berufsflugzeugführer müssen im höchsten Maß flexibel sein, da sie auch nachts sowie an Sonn- und Feiertagen im Einsatz sind. Physische und psychische Belastbarkeit werden im Arbeitsalltag immer wieder auf die Probe gestellt: Trockene Luftfeuchtigkeit in der Flugkabine, der Wechsel zwischen den Zeit- und Klimazonen, die Verantwortung für Menschenleben und eine auch über lange Zeit hohe Konzentrationsfähigkeit machen den Berufsflugzeugführer zu einem anspruchsvollen Beruf.

Berufspiloten müssen über die technischen und gesetzlichen Neuerungen immer auf dem Laufenden bleiben. Verschiedene Zusatzausbildungen wie die Lizensierungen zum Fluglehrer oder für den Instrumentenflug ermöglichen den beruflichen Aufstieg. Auch die Umwandlung in eine ATPL (A)-Lizenz ist unter bestimmten Umständen möglich.

Die Verdienstaussichten als Berufspilot(in) sind entsprechend der aufwändigen Ausbildung und des verantwortungsvollen Berufsbilds sehr gut. Die Verdienste variieren jedoch von Arbeitgeber zu Arbeitgeber. Der Durchschnittslohn liegt bei etwa 4500 Euro brutto (Stand 2010) und steigt je nach Flugerfahrung und Dauer der Firmenzugehörigkeit.